Hormone und Auge

Ein weiterer häufiger Grund, warum trockene Augen entstehen können, ist eine Veränderung im Hormonhaushalt. Sowohl bei Männern als auch bei Frauen.

 

Bei Männern

Das Sexualhormon Testosteron beeinflusst im wesentlichen Maße die Produktion des Tränenfilms. Es wirkt sich direkt auf die Bildung der Tränenflüssigkeit aus, indem es die Produktion steigert. Wird aber im Alter weniger Testosteron produziert, verringert sich auch die Tränenflüssigkeit. Auch die Meibom-Drüsen, die den fettigen Anteil des Tränenfilms produzieren, hängen mit der Testosteronausschüttung zusammen. Somit wird auch deren Funktion geschwächt, wenn weniger Testosteron ausgeschüttet wird. Die Folge sind trockene Augen. Auch bei Menschen mit angeborenem Testosteronmangel ist der Zusammenhang mit trockenen Augen nachgewiesen worden.

Bei Frauen

Auch das weibliche Geschlechtshormon steht in unmittelbarem Zusammenhang mit der Produktion des Tränenfilms. Beginnt bei Frauen das Klimakterium (Wechseljahre), sinkt durch die hormonelle Umstellung die Östrogenproduktion. Eine Auswirkung ist unter anderem, dass die Haut trockener und dünner wird und die Schleimhäute austrocknen. Das macht sich sehr oft auch durch trockene Augen bemerkbar. Genau wie bei Männern das Testosteron, verringert Östrogen die Produktion der Tränenflüssigkeit. Außerdem verändert sich die Zusammensetzung und die Qualität des Tränenfilms. Wenn die fettige Schicht der Meibom-Drüsen nicht mehr stabil genug ist, kann die verbleibende Tränenflüssigkeit nicht mehr richtig geschützt werden und verdunstet schneller.